Beate Gottwald-Trummer
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Gruppenarbeit

Wir arbeiten überwiegend in Gruppen, da diese ein hervorragendes und geschütztes Experimentierfeld darstellen, wie es die Einzelstundensituation nicht in vergleichbarer Weise bieten kann. Die Gruppe eröffnet sehr viel mehr Möglichkeiten und kann dennoch ein sehr geschützter Raum sein.

Die wöchentlichen Gruppen haben neun und die Wochenendgruppen 16 Teilnehmer. Am Anfang von Gruppen erscheint diese Zahl den Mitgliedern eher hoch, doch schon nach ein bis zwei Tagen zeigen sich die Vorteile eines so vielgestaltigen Kreises von Menschen.

Konkret kann die Arbeit in der Gruppe so aussehen: Oft sitzt man im Kreis beieinander und jemand sagt, was sie / er sagen möchte. Sie / er kann mit Hilfe der Gruppenleiter ein Anliegen bearbeiten. Das geschieht entweder im Gespräch oder unter Einbeziehung von Innerer Achtsamkeit im Erspüren seiner selbst oder mit Hilfe von Rollenspielen. Oder wir finden gemeinsam in Kontaktexperimenten gewohnte Verhaltensmuster oder Einschränkungen.

Mögliche Lösungen bleiben im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Lösungsmöglichkeiten werden ausprobiert. Dabei wird häufig zunächst deutlich, was bisher Lösungen verhindert. Oft handelt es sich dabei um Mangel oder Verwirrungen und Verstrickungen in der kindlichen Entwicklung. Notwendige Zuwendung, Unterstützung oder Halt oder Anerkennung oder Spiegelung oder liebevolle Grenzen oder eine neue Sichtweise können im Kreis der Gruppe in entsprechenden Bewusstseinszuständen erfahren werden. So werden neue Erlebnis- möglichkeiten erfahren und angemessen integriert. Immer wieder stellen sich bisher ungeahnte Fähigkeiten heraus. Menschen probieren in Experimenten neue Handlungsmöglichkeiten. Neue Lösungsmöglichkeiten sind dann manchmal überraschend und unerwartet.

Manchmal bearbeiten wir die Dynamik der Gesamtgruppe, also aller Teilnehmer untereinander und zu uns Leitern. Zwischenzeitlich gibt es Phasen von eröffnender Körperarbeit in der über bestimmte Körperhaltungen und über Atemanregung oder Massagen Zugang zu einer tieferen Körpererfahrung und zu Gefühlen gefunden werden kann. Mit unserer Unterstützung arbeiten und erfahren sich die Teilnehmer dabei einzeln oder auch miteinander im direkten Kontakt.

Wesentlicher Bestandteil der Gruppenarbeit sind weiterhin meditative Atem- und Spürübungen und die kreative Arbeit mit Ausdrucksmedien wie Malen, Stimmausdruck, Masken und Tanz. Wichtige Grundelemente aus den Kampfkünsten werden vermittelt. Es ergibt sich somit ein ständiger Rhythmus zwischen nichtverbaler und verbaler Selbsterfahrung und Ausdrucksmöglichkeiten.

In der Gruppenarbeit erweisen sich auch Spiegelung und Rückmeldungen durch die Gruppenmitglieder als sehr hilfreich. Wir können besondere Eigenarten, Begabungen und Stärken der Klienten entdecken und unterstützen. Die einzelnen Situationen in der Gruppe sind je nach den Anliegen oder Bedürfnissen oder Notwendigkeiten der Teilnehmer und der Gesamtgruppe verschieden und immer wieder neu. Sie bedeuten einen ständigen gemeinsamen kreativen Prozess.

Die Selbsterfahrung in der Gruppe und die Anleitung zur Teilnahme am eigenen Lebensprozess ermöglichen den Gruppenmitgliedern, immer bewusster auch den Alltag mitzugestalten. Sie lernen, sich immer angemes- sener selbst zu begleiten. Diese Alltagserfahrung kann wieder in der nächsten Gruppe aufgenommen und weiter bearbeitet werden. So entsteht ein natürlicher lebensunterstützender Lernprozess.



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